Zunächst das Problem verstehen, was könnte die Lösung sein?
Schwierige Probleme, die unlösbar erscheinen, müssen dennoch gelöst werden, aber wie? Auch schwierige Gespräche wollen erfolgreich bewältigt werden. Wie lässt sich die Erfolgswahrscheinlichkeit erhöhen? Aufschreiben des Problems und mehrmaliges Korrektur lesen in zeitlichen Abständen war für mich extrem hilfreich, um meine Gedanken zu ordnen. Bekannt ist ja auch: „Erst mal eine Nacht darüber schlafen“. Das führt bereits in vielen Fällen zur Lösung.
„Mit einer geballten Faust kann man keinen Händedruck austauschen.“ (Indira Gandhi)
Selbst wenn ich durch Aufschreiben die Lösung nicht schnell gefunden habe, hat es mir auf jeden Fall geholfen, extrem Unangenehmes und Ärgerliches besser zu „verdauen“. In Extremfällen gilt auch hier zum Glück:
„In den meisten scheinbar ausweglosen Situationen hilft der Faktor Zeit.“ (unbekannter Verfasser)
Wenn ich mir unsicher war, was richtig ist, dann fehlten mir im Allgemeinen Informationen. Zum Lesen von z.B. dicken Controlling Berichten war ich – ehrlich gesagt – oftmals zu faul (im Nachhinein glaube ich, ich hätte es dennoch begleitend mehr machen sollen). Einfacher war für mich in solchen Fällen ein Gespräch mit dem Controller.
Wenn das Problem im Gespräch mit Betroffenen, Mitarbeitern, Vorgesetzten, Kunden, Lieferanten … je nachdem, worum es ging, im ersten Anlauf keine Lösung bringt. hilft unterbrechen, überdenken, bei Dritten zusätzliche Infos einholen und einen erneuten Versuch unternehmen. Lösungen,
Manchmal ist etwas Abstand nötig: eine Nacht darüber schlafen, eine kurze Auszeit in schwierigen Besprechungen mit Diskussion in kleineren Gruppen, … Eine klare einfach zu verstehende Entscheidung ist in jedem Fall besser als zu versuchen, alle Interessen zu berücksichtigen. Man kann es nicht jedem recht machen und mitunter ist Mut nötig, um „Nein“ zu sagen. Warum nicht auch einmal eine Entscheidung durch eine Abstimmung herbei führen, wenn alle erforderlichen Informationen bekannt sind?
„Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben.“ (Friedrich Hebbel)
Angst, sich korrigieren zu müssen oder vor möglicherweise falschen Entscheidungen, und langes Hinauszögern kann sehr teuer werden. Die Mannschaft leidet unter unklarer Führung und Entscheidungsschwäche. Bestenfalls übernehmen dann Mitarbeiter selbst die Initiative und schaffen Fakten. Wie in allem braucht es eine gute Portion gesunden Menschenverstand, um den richtigen Weg zu finden.
Monologe / Dozieren, was falsch beziehungsweise richtig ist, nutzen in den seltensten Fällen. Mit geschickten Fragen, die den Gesprächspartner nachdenken und mitarbeiten lassen, wird erreicht, dass die geeignete Lösung gemeinsam gefunden wird. „Wer fragt, führt!“ Das ist allerdings nicht ganz einfach, da man naturgemäß immer wieder ins Argumentieren verfällt. Also üben, üben, üben …, z.B. im familiären Umfeld. Aber dann nicht wundern über die Reaktionen!
Besprechungen in großer Runde, so wie es oftmals geschieht, haben in den seltensten Fällen geholfen, Klarheit zu schaffen. Kleine Gruppen von 2 bis 4 Personen ermöglichen viel effektivere Diskussionen.
Wichtig ist – wie immer – anschließend eine gute Kommunikation der Ergebnisse.